Während Flüchtlinge nach überstandenen Strapazen der Flucht entweder in wilden Camps,"Hot-Spots" genannten Internierungs-Zentren der EU oder völlig überfüllten Massenunterkünften verwaltet wurden, kämpften zahlreiche freiwillige Initiativen monatelang um die Zuweisung von Menschen, die nichts weiter brauchten als menschenwürdige Unterkunft und Ruhe...
MontagsLichter kontaktieren und vernetzen Unterkünfte, Infos und Hilfsangebote für Geflüchtete.
Am schlimmsten betroffen - zigtausende Kinder.
Schwerst traumatisiert vom Krieg, von Verlust naher Verwandter, hungrig, erkrankt und ohne wenigstens grundlegende staatliche Gesundheits-versorgung, Bildung sowie fehlendem Schutz vor jeglicher Gewalt, sind kleine Kinder in ungezählten Fällen und gleich in mehrfacher Hinsicht Opfer der Politik von Erwachsenen geworden.
MontagsLichter sprechen mit Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, mit Organisationen und Vereinen.
Kriege waren und sind mit Abstand die bedeutendste allgemeine Fluchtursache. Zurzeit sind neben Syrien vor allem Flüchtlinge aus Afghanistan, Israel/Palästina, Irak, Myanmar und dem Sudan auf der Flucht. Diese Staaten sind momentan die wichtigsten Herkunftsländer von Flüchtlingen.
Die Ursachen für die tausende Kilometer lange, gefährliche
Flucht von Millionen Menschen nach Europa haben ihren Ursprung meist in der Vorkriegssituation oder in politischen und ökonomischen Krisen und werden im Krieg und durch die Flucht jedoch
zugespitzt. Am Ende solcher Horrortrips steht für viele Überlebende allzuoft neue Unsicherheit.
Kinder, Flüchtlinge in Idomeni, Ertrunkene im Mittelmeer - sie alle standen in vielen Themenwochen im Mittelpunkt der wöchentlichen Aktionen. MontagsLichter bieten Accounts in vielen Sprachen.
Allein der Syrien-Krieg hat mehr als 250.000 Menschenleben gefordert und fast 12 Millionen Menschen zum Flüchtling (> Refugee) gemacht, das entspricht etwa der Hälfte der syrischen Bevölkerung.
Etwa zwei Drittel fanden Obdach im eigenen Land (UNHCR, Stand September 2015). Über vier Millionen Syrer sind in die Nachbarländer Jordanien, Libanon, Irak, Ägypten und die Türkei geflohen.
Zigtausende Menschen irren noch immer durch Europa, auf der Suche nach Verwandten, Sicherheit und einer neuen Zukunft.
Foto: Datenbank
Die meisten Syrer fliehen von der türkischen Mittelmeerküste über die Ägäis nach Griechenland.
Vom türkischen Bodrum bis zum griechischen Kos sind es auf direktem Weg 19 Kilometer mit dem Boot. Nach An- gaben des UN-Flüchtlings-hilfswerks UNH- CR sind in einem Jahr rund 650.000 Flüchtlinge aus der Türkei über den See- weg nach Griechenland gekommen.
Mehr als 60 Prozent davon stammen aus Syrien.
Die Zahl der Opfer allein auf der Flucht übers Mittelmeer wird auf über 35.000 geschätzt.
Foto: Reuters
Geschafft! Die Neuankömmlinge sind in der Mehrheit erschöpft und froh, in Sicherheit zu sein. Allerdings beginnen viele neue Sorgen schon beim ersten Kontakt mit deutscher Bürokratie...
„Entscheidend ist, dass es in der nächsten Zeit flächendeckend zu einer wirklichen Beschleu-nigung der Asylverfahren kommt und die Rückstände abgebaut werden", sagt
Frank Weise, der Chef des BAMF.
Fast scheint es, als kümmere man sich mehr um Abschiebungen als um humanistische Hilfe in einem der reichsten Länder der Welt.
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